Der März steht bundesweit im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ärzte können dies nutzen und ihre Patienten verstärkt auf die Möglichkeiten der Früherkennung von Darmkrebs hinweisen.
Liebe Patientin, lieber Patient,
Darmkrebs ist bei Frauen und Männern eine der häufigsten Krebserkrankungen. Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er sehr gut heilbar. Deshalb gibt es ab dem Alter von 50 Jahren ein Früherkennungsprogramm. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.
FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM AB 50
Ab 50 Jahren haben alle gesetzlich Krankenversicherten Anspruch auf Beratungen und Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs. Neben Beratungsgesprächen mit dem Arzt gehören dazu der Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl und die Darmspiegelung.
Blut im Stuhl kann ein erster Hinweis auf Darmkrebs sein, denn Darmkrebs kann bluten, bevor er Beschwerden macht. Häufig hat Blut im Stuhl aber auch andere Ursachen, etwa Hämorrhoiden. Zeigt der Test Blut im Stuhl an, empfiehlt sich in jedem Fall eine Darmspiegelung. Nur so lässt sich Darmkrebs sicher ausschließen oder bestätigen.
Bei einer Darmspiegelung können zudem bereits Krebsvorstufen (Adenome) entdeckt und gleich entfernt werden. Daher ist die Darmspiegelung die wichtigste und zuverlässigste Methode zur Früherkennung.
Test auf nicht sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl
Frauen und Männer im Alter von 50 bis 54 Jahren haben Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest.
Ab 55 Jahren haben sie dann alle zwei Jahre Anspruch auf den Test auf nicht sichtbares Blut, wenn sie sich gegen
eine Darmspiegelung entscheiden.
Hausärzte und bestimmte Fachärzte, beispielsweise Gynäkologen, Urologen oder Hautärzte, informieren über das Angebot und geben den Stuhltest aus.
Darmspiegelung (Koloskopie)
Alle gesetzlich Krankenversicherten haben Anspruch
auf zwei Darmspiegelungen zur Früherkennung im Abstand von (mindestens) zehn Jahren:
• Frauen können dieses Angebot ab dem Alter von 55
Jahren wahrnehmen.
• Männern wird bereits ab einem Alter von 50 Jahren
eine Darmspiegelung angeboten, da Studien zeigen,
dass Männer im Vergleich zu Frauen ein höheres Risiko
haben, an Darmkrebs zu erkranken.
Darmspiegelungen werden von Fachärzten für Innere
Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie durchgeführt,
also von Spezialisten für Erkrankungen des Magen-DarmTraktes.